Montag, 17. März 2008

...Zimmerpflanzen


begreife ich, das das Leben schön, schmutzig, unbezwingbar und vergänglich ist. Wie Unkraut gepaart mit seltsamen Monsterschlangen mit sieben Köpfen gebärden sich die Ableger-Pflanzen. Man reißt ihnen ein Bein oder den Kopf ab, und wenn das Pflanzenteil versehentlich ins Wasser fällt, wächst eine neue Pflanze daraus - samt neuem Fuß und Kopf und Bauch, auch. Andere Pflanzen sind anspruchsvoller. Und zwar schon bevor sie eine richtige Pflanze sind: die Samen und Kerne (Verwöhnte Dinger!) Man muss täglich vorbeikommen und "Hallo" sagen, ein wenig Wasser, ein bißchen Erde, aber nicht zuviel. Es darf nicht zu kalt sein, aber auch nicht warm. Und wenn ich das lange genug durchhalte, bricht die ganze aufgestaute Liebe und Zufütterung sich in einem kleinen grünen "Hurra, ich komme - Keim" bahn. (Nein, dies ist kein Erguß der männlichen Art, es ist eine Geburt.) Immer der Sonne entgegen - durch die Luft und auch die Erde.
Die Orchidee braucht viel Aufmerksamkeit, aber nur wenig Schnaps. Nur ein Glas pro Woche. Dafür ist sie immer recht heiter und vergnügt. Das genügt.